Al Cook



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IN EIGENER SACHE

IN EIGENER SACHE
Die Spezialdiskographie des Al Cook. Teil 2.

Liebe Bluesfreunde und seiende oder werdende Al Cook Fans!

Mein lieber Freund und Förderer Busy Tom hat mich gebeten, für die Vienna Blues Connection eine Diskographie meiner erschienenen Tonträger zu erstellen und etliche Leser meiner Homepage meinten, ich hätte während meiner 37-jährigen Tätigkeit als Bluesmusiker sicher eine ganze Menge erlebt. Hinter dieser Bitte steht immer öfter der Wunsch, sozusagen „Die Ganze Wahrheit über Al Cook  in einer Biographie zu veröffentlichen. Seid getröstet, ich schreibe schon daran. Nur möchte ich sie erst nach meinem 60. Geburtstag veröffentlichen, da ich dann sozusagen Pensionär bin und es mir egal sein kann, ob man mich nachher noch auftreten läßt, denn ich muß einigen „Spezis“ auf den Schlips treten und ich habe mich anscheinend schon jetzt durch mein kritisches Gemüt bei manchen ins schiefe Licht gesetzt. Diese Biographie wurde nicht banal „Al Cook Story“ genannt, sondern ich verpaßte ihr einen aussagenderen Titel, nämlich „Kein Platz Für Johnny B. Goode“ und hoffe, daß ich einen Verlag finde, falls ich die vier Jahre bis zum Abtritt noch schaffe, denn die Zeiten sind verdammt hart geworden für Menschen, die zu sich stehen.
Da ich kein Typ bin, der sich mit dem Auflisten von Plattentiteln und Konzertreferenzen begnügt, will ich meine Diskographie folgender Art gestalten:
Die Umstände beschreiben, die zur Produktion des rezensierten Tonträgers führten, sowie die Reaktionen und die Bedeutung in späterer Zeit.
Den Studiobetrieb und die technischen Probleme bezüglich Fertigstellung und Präsentation auszuleuchten.
Zum ersten Mal in meiner 31-jährigen „Plattenkarriere“ die Songtexte mit deren Bedeutung und in voller Länge zu veröffentlichen. Damit wird auch wirklich jedem Hörer und Konsumenten meiner Tonträger bewußt, daß ich nicht bloß irgendwelche zusammengereimten Texte dahersinge, sondern jeder Platte oder CD ein aktuelles Konzept zugrunde liegt, das ich zur Zeit der Produktion künstlerisch vertrat. An dieser Konzeption hat sich bis heute nichts verändert und auch meine im Herbst 2001 erscheinende CD „The Country Blues“ ist ein wohldurchdachtes Album. Der Unterschied zu meinen vorherigen Produktionen ist aber der, daß ich in punkto Kompromißlosigkeit im Begriffe bin, das Dach der Welt zu erklimmen. Da mir seit meinem letzten Hitversuch „Addie Lee“ (Wolf CD 120.969, Down in Boogie Alley) klar geworden ist, daß man auch mitreißender Bluesmusik in den Medien keine Chance gibt, drehte ich den Spieß um und griff voll in den archaischen Topf, denn das kann ich am besten und dort bin ich zu Hause. Die Beschreibung meines zu erwartenden Produktes ist nachzulesen auf der Webside „In Eigener Sache“(Teil 1).



Auf Grund diverser Erfahrungen werde ich es mir erlauben, noch einen „Leitfaden Für Kritiker“ herauszugeben, da die meisten Musik und Kunstkritiker es oft und oft nicht der Mühe wert finden, sich mit den Kriterien auseinanderzusetzen, denen Künstler und Kunstwerk unterliegen.
Im Falle authentischer Bluesmusik heißt das, man soll wenigstens ein paar Tage Abstinenz von Techno und Top 40 üben und sich bei Kerzenlicht des zu rezensierenden Tonträgers hingeben, sowie bei Präsentationen auch jenseits des Brötchenfressens dem eigentlichen Anlaß ein wenig Beachtung zollen.
Auch hat der Kritiker die Pflicht, seine Tagesverfassung nicht zur öffentlichen Meinung zu stilisieren, denn er hat durch seine mediale Machtstellung, wenn man es so sehen will, nicht nur gegenüber der oft unbedarften Öffentlichkeit sondern auch für den Künstler eine große Verantwortung zu übernehmen. Der Begriff der Kritik setzt den des „Kriteriums“ voraus und Kriterien können nur durch fundierte Sachkenntnis gesetzt werden.

Ich hoffe, daß ich mit den nächsten Folgen meiner Webseiten all denjenigen, die gern mehr über meine künstlerische Seite erfahren wollen, zu Diensten sein kann. Ich gebe jedoch zu bedenken, daß ich mir Unterbrechungen aus aktuellen Anlässen, wie z.b. John Lee Hooker’s Ableben, gestatten muß.

Des weiteren muß ich aber bemerken, daß sich die Anzahl der Emails ziemlich in Grenzen hält. Die letzten beiden Folgen von „Stiefkind der Bluesgeschichte“ gehen auch unserer heimischen Szene etwas an, denn wenn wir uns weiter in hinduistischem Fatalismus üben und der Öffentlichkeit nicht geschlossen zeigen wer wir sind, wird uns die Pop- und Musikantenstadelkacke bald über dem Kopf zusammenschlagen. Also, ich bitte um Vorschläge was getan werden könnte, denn mir wird in meinem Elfenbeinturm die Luft langsam zu abgestanden.

Okay, das war’s wieder für heute. Nächste Woche geht es mit meiner ersten, am 11. November 1970 erschienenen LP „Working Man Blues“ los.
AL COOK
© by Al Cook  2001